Editorial

Die NGO Ugandan Empowerment & Career Development (UECD) hat zum Ziel, sozial benachteiligte, junge Uganderinnen und Ugander zu befähigen, ihre Zukunft in die Hand zu nehmen. UECD legt grossen Wert auf die Förderung von Frauen, die nicht von gleichen Rechten und Chancen im Alltag, im Beruf oder in der Politik profitieren. Nach Abschluss der Berufsausbildung sollen sie selbst in der Lage sein, anderen jungen Menschen zu helfen, eine berufliche Karriere zu machen. Sie werden für fünf Jahre Junior Consultants im Board von UECD Uganda und übernehmen die operative Führung des Projekts in Uganda.  

Sponsorende und Studierende haben persönlichen Kontakt über E-Mail, Skype oder Reisen in Uganda. Sponsor*innen können auch Stipendien ohne Kontakt überweisen. Die Spenden kommen zu 90 Prozent in die Programmkosten. Der interkulturelle Austausch durch die direkte Pflege des Kontaktes zu den jungen Ugander*innen hat auch zum Ziel, dass Europäer*innen mehr über die schwarzafrikanische Kultur erfahren und umgekehrt.  

Die Nachhaltigkeit ist gewährleistet, da ugandische Frauen und Männer in einer kollektiven Gesellschaft leben und als Berufstätige mit ihrem Einkommen finanziell ihre gesamte Grossfamilie unterstützen. So können wir eine grosse Anzahl Menschen in ihrem familiären Umfeld erreichen und helfen, die Armut zu bekämpfen.   

Die Realisierung unserer Ziele basiert auf den Grundsätzen der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Gesellschaft, der sozialen Gerechtigkeit, Humanität, dem Frieden und der Entwicklung. Eine berufliche Ausbildung ist für soziale Randgruppen besonders erforderlich, da Bildung hilft, die Armut zu überwinden. Die Gründung der Organisation UECD entstand durch ein erstes Sponsoring zweier Studierender in Kampala, Uganda. Doreen und Ronald haben ihre Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen. Sie arbeitet als Hebamme und Krankenschwester, er als Anwalt. Nach Abschluss ihrer Ausbildung wünschten beide, ihr Glück mit anderen Jugendlichen zu teilen und sich im Interesse des Landes gegen die Armut zu engagieren. So entstand das Fundament der NGO UECD, in deren Vorstand diese beiden ersten Studierenden Mitglieder als Junior Consultants wurden.   

Reglement und Vertrag zum Aufnahmeprozedere für neue Studierende wurden entwickelt, und 2007 entstand der Verein UECD Switzerland in Zürich, anerkannt als gemeinnützige steuerbefreite Organisation. Seither werden pro Jahr 2 bis 4 neue Studierende aufgenommen. Mit diesem Wachstum können wir die Qualität der Begleitung in Uganda gewährleisten. Die Studierenden werden von den Graduierten begleitet. Bis heute, 2019, haben 16 Studierende erfolgreich abgeschlossen und 6 studieren noch.   

Die Studentinnen und Studenten sind für ihre Stipendiengelder selbst verantwortlich. Budget und Ausgaben werden vom Vorstand UECD Uganda und vom Vorstand UECD Switzerland kontrolliert.  

Die berufliche Ausbildung führt zur existenziellen Eigenständigkeit der jungen Uganderinnen und Ugander, die dadurch wieder – in afrikanischer Tradition – ihre Angehörigen, ihre eigenen Kinder und in ihrem Beruf die ugandische Gesellschaft unterstützen können. Gebildete Frauen wählen gebildete Männer. Gebildete Männer unterstützen ihre gebildeten Frauen darin, Beruf, Familie und Partnerschaft unter ein Dach zu bringen. Meist wollen unsere Graduierten noch 1 bis 3 Kinder. Bildung verhindert frühe Schwangerschaften, Prostitution oder den Status der Dienstmagd, die ungebildete Frauen oft einnehmen. Das Bildungsprojekt unterstützt direkt und indirekt den Weg aus der Armut.  

Danke für Ihre Unterstützung 
Eva Winizki, Präsidentin UECD Switzerland  

www.evawinizki.ch